Gitte Jabs, Egle Otto und Johanna Tiedtke
Galerie Oel-Früh, Hamburg
8. September – 22. September 2010
Die Malereien von Gitte Jabs, Egle Otto und Johanna Tiedtke verbindet eine gemeinsame Suche nach dem Motiv ihrer Malerei. Wenngleich sie darin verschiedenen Interessen nachgehen, ist Ihnen die Frage gemein, was ein Motiv eigentlich erst zu einem Motiv werden lässt, das im Hier und Jetzt von Relevanz ist. Lediglich diesen Anspruch lassen die Künstlerinnen als ihre Motivation gelten, Kunst zu machen. Die Ausstellung lädt zu einer Auseinandersetzung mit diesem Anspruch ein. Ihre Bilder sind immer auch Abbilder, Symbole und Stellvertreter ihrer Intentionen, ihrer Umgebung und ihrer Zeit. Doch für Gitte Jabs, Egle Otto und Johanna Tiedtke liegt die Faszination der Kunst in ihrer Künstlichkeit, denn sie schafft einen Ort – im Bild oder in der Ausstellung – an dem sich Kunst und Leben, Wirklichkeit und Vorstellung, Realität und Darstellung treffen können. Kunst schafft Begegnungen, die nur dann existentiellen Wert haben, wenn man sie vom Rest der Welt unterscheidet, wenn man sie nicht als Aufführung begreift, sondern als Einführung in ein Gedankengerüst, das stets auch mit seiner eigenen Fragilität spielt. Somit fordern die Künstlerinnen mit ihrer Ausstellung den Betrachter eigentlich wieder dazu auf, das Privileg der Kunst zu erkennen, das schon Adorno formulierte: „Kunst ist Magie, befreit von der Lüge, Wahrheit zu sein.”
Kuratorin: Wiebke Gronemeyer
Mehr Information unter www.oelfrueh.org
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